So ist es,
da hatte ich schon vorgedacht…an Zugvoegel am Puztahimmel ueber schwarzen Inseln im Meer der Nacht, den schwankenden Schlag des Schienenstrang, in den sich die ersten Takte eines Balkanbeat mischen. Und nun …. Entschleunigung mit Frau Orban.
Frau Orban zeigt sich klein und gedrungen, dunkelblond das Haar, wache Augen, ein kleiner Mund. Enaergisch kommt sie, unmissverstaendlich ihr Nein, bei dem ein Ruck durch den Koerper geht, unsere Raeder in den Nachtzug gen Beograd zu stellen. Kein bitten, kein verhandeln mit dem serbischen Schlafwagenschaffner hilft, Frau Orban presst ihre Hoheit in jeden Winkel ihrer kleinen Welt. Rotaeugig laest uns ihr harter Zug in neuen Wegen zurueck.
In der Zeit einer kuehlen Bahnhofsnacht, und der Loesung dafuer, in der Fruehe mit 1000 Euro in einem warmen Baeckerladen zu stehen und keine kleinen Forint zu haben.
Im Genuss offenen Sinnes durch Puztagefilde zu zuckeln. Kleinwuechsige Waelder, Sonnenfelderweite. Radeln die serbische Grenze und lassen uns gen Beograd tragen. Durch riesige Kornesweite, vorbei an Tonnen von Beton, in Saecken und maroder Haesslichkeit, an Bruecken die neu ueber Fluessen erwachsen.
Am Ziel ein beschaulicher Kleinstadtbahnhof, ueber die Strasse das Hostel, fuer Zeit fuer die Stadt. Ansteigende Nebenstrassen mit Laeden aller Colour muenden in geflutete Alleen, steilwandigen Protz, weltueblichen matten Glanz . In Kulturetagen, Trinkbrunnenspiele, Cafegemurmel, Reiterposen und Selfikuesse.